Lotto – Renntag, Bayerischer Sprint Cup L.

Top-Sprinter im Listen-Highlight auf der geraden Bahn am Start

Renntermin | 09.10.2016 – Es ist eine Seltenheit, dass auf der Galopprennbahn in München eine Prüfung auf der geraden Bahn entschieden wird. An diesem Sonntag sind die Sprinter auf dem Riemer Geläuf im Bayerischen Sprint Cup über 1.000 m gefordert und kämpfen im Rahmen des Lotto Bayern-Renntags um den Sieg im mit 25.000 EUR dotierten Listenrennen.

Lotto – Renntag, Bayerischer Sprint Cup L.Lotto – Renntag, Bayerischer Sprint Cup L.

Über die kurze Strecke ist ein knapper Ausgang sicher. Im Ziel die Nase vorne haben möchte eine Gaststute aus Frankreich, die von Henri Alex Pantall vorbereitet wird. Der Top-Trainer konnte in diesem Jahr mit seinen Schützlingen bereits 107 Siege feiern und bietet an der Isar White Witch auf. Diese läuft in den berühmten blauen Farben des Godolphin Rennstalls von Dubai-Herrscher Sheikh Mohammed al Maktoum, der eines der größten Galopp-Imperien der Welt besitzt. Die erst dreijährige Stute hat in ihrer zwei Starts umfassenden Karriere gleich beim Debüt gewonnen. Zuletzt war die Invincible Spirit-Tochter in Maisons-Laffitte über 1.200 m engagiert und belegte einen vierten Rang. Nun reist das Team mit Jockey Mickael Barcalona nach München und hofft auf einen Sieg. Dafür wird sich die Stute allerdings steigern müssen, denn auf sie warten insgesamt sieben Gegner, darunter Daring Match. Der Hengst aus der Obhut von Jens Hirschberger ist ein Top-Sprinter, was er im vergangenen Jahr mit einem Ehrenplatz in der traditionsreichen Gruppe-Prüfung um die Goldene Peitsche in Baden-Baden zeigte. In dieser Saison siegte er auf Listen-Ebene auf der 1.000 m Strecke im Hoppegartener Sprint-Cup und so setzt Trainer Hirschberger auf einen Sieg auch an der Isar. Riems Hoffnungen liegen auf insgesamt drei Kandidaten. Während Kolonel den Zenit seines Schaffens vielleicht überschritten hat, gefiel Bondi beim Sieg in einem Ausgleich II während der großen Woche in Baden-Baden mit einem Lauf von der Spitze sehr. Nachdem der Wallach aus dem Stall von Jutta Mayer zweimal dicht dabei war, dürfte er am kommenden Sonntag über diese Strecke bei guter Bahn zu den Platzgeldkandidaten zählen. Gelingt dem Wallach die Flucht, wäre aber auch ein Sieg keine Überraschung. Und auch Lord Roderick aus dem Stall „Wo laufen sie denn?“, der von Sarah Steinberg vorbereitet wird, ist für ein Spitzenergebnis vorzumerken. Der Hengst ist Spezialist über die kurzen Distanzen und wurde von seinem Besitzer Christian Sundermann mit besonderem Augenmerk auf einen Einsatz im Match Race Cup erworben. Nach einem Sieg in der Vorrunde, war im Halbfinale nach einer Hals-Niederlage Endstation. Nach einem Sieg im 5. Vorlauf zur Hoppegartener Sprintserie 2016 belegte der in Irland gezogene Hengst im Finale der Sprintserie lediglich Rang sechs. Nun gibt er sein Debüt auf der Heimatbahn und will natürlich ein prominentes Resultat erzielen. Ein Top-Sprinter, der aber aktuell nicht ganz in Bestform agiert, ist Gamgoom. Der Wallach war über den Winter in England im Einsatz, nachdem er im Vorjahr 11 Rennen für sich entscheiden konnte. In diesem Jahr ist der Fünfjährige noch ohne Erfolg, konnte bei drei Platzierungen immerhin Prämien in Höhe von 30.500 EUR einlaufen und sollte mit Koen Clijmans als interessanter Außenseiter nicht unbeachtet bleiben. Ein starker Kandidat aus Tschechien ist Mikesh. Der Hengst kehrte in diesem Jahr nur einmal ohne Prämie zurück in den Stall und könnte dank seiner großen Grundschnelligkeit für die Überraschung in der Dreierwette sorgen. 
 
Der Preis der bayerischen Spielbanken, eine Prüfung für den jüngsten Jahrgang führt über 1.400 m und ist mit 11 Pferden besetzt. Nach einem guten Debüt in einem stark besetzten Rennen, welches sie im Rahmen der Erwartungen mit Rang sechs beenden konnte, lief Bernsteinkette aus dem Gestüt Ammerland zuletzt nochmals verbessert und holte sich Rang drei. In einem Teilnehmerfeld in dem überwiegend Debütanten am Start sind, sollte die Stute nun erneut in der Entscheidung zu finden sein. Für die Wetten vorzumerken ist auch die von Henk Grewe für Rennstall Gestüt Hachtsee trainierte Scapina, die gegenüber ihrem Debüt gesteigert sein sollte. Für den Ritt auf Scapina wurde der französische Gast Mickael Barzalona verpflichtet, der neben dem Hauptrennen somit in einer weiteren Prüfung für den Sieg in Frage kommt. Stets erste Wahl sind Kandidaten aus dem Stall von Andreas Wöhler. Megera steht im Besitz des russischen Millionärs Rashid Shaykuthdinov und verfügt über eine prominente Abstammung. Gut möglich, dass die Stute beim Debüt sofort vor den beiden erfahreneren Kontrahentinnen landet. Für eine Steigerung gut sein sollte Lady Magic, die aus der sehr guten Lady Marian stammt. Diese gewann als Zweijährige ein Gruppe-Rennen in Mailand und so sollte die Tochter zumindest auf „normaler“ Ebene in die Fußstapfen der Mutter treten können. 
 
Einen Sieg für Simineh könnte es im Preis von Oddset für sieglose Dreijährige über 1.600 m geben. Die Stute holte sich nach ihrem Ehrenplatz in Baden-Baden auch in München das zweite Geld und sollte nun endlich auf der Siegerstraße zu finden sein. Im Derby lief Zanini, der auf Gruppe 1-Ebene allerdings ohne Chance war. Anschließend war der Hengst zweimal am Ablauf zu sehen und sollte über 1.600 m gute Möglichkeiten besitzen, was auch für Flame gilt, der bislang noch kein Sieg gelingen wollte. Sofern die Stute einen passenden Rennverlauf bekommt, ist auch sie für einen ersten Karrieretreffer vorzumerken. Am Sieg knapp vorbei geschrammt ist Pure Paradise in diesem Jahr in Düsseldorf. Die Stute aus dem Stall von Mario Hofer wartet nach sieben Starts immer noch auf ein Erfolgserlebnis, wird heute von Mickael Barzalona pilotiert und sollte wie Ornellaia für die Überraschung vorgemerkt werden. 
 
Ein gut besetzter Ausgleich II um den Preis des Lotto in Bayern über 2.000 m kann sich zu einer interessanten Partie entwickeln. Der veranlagte Dreijährige Weltmeister aus dem Stall von Champion-Trainer Peter Schiergen geht als frisch gebackener Auktionsrennen-Sieger an den Start und möchte die schmerzliche Niederlage aus dem Mai, als er im pferdewetten.de Bavarian Classic auf dem letzten Platz landete, vergessen machen. Mächtig auftrumpfen konnte beim letzten Start in Riem Action Please, der nun eine etwas höhere Marke in Kauf nehmen muss, aber immer noch gut in der Partie steht. Noch ohne Fehl und Tadel agiert Fort Good Hope, der als Seriensieger nach München kommt. Was die drei Hoppegartener Treffer wert sind, wird sich nun weisen. Zwar fiel der letzte Erfolg immer noch sicher aus, allerdings verfügt der Hengst nun über eine Marke, die nicht mehr einfach zu verteidigen sein wird. 
 
Der erste Start in Riem erfolgt schon um 13:15 Uhr. Auf dem Programm stehen neben dem abwechslungsreichen Rennprogramm, auch Ponyreiten und Hüpfburg für die Kinder. Außerdem wartet die Käfer-Gastronomie am ersten Wochenende nach der Wiesn mit feinen bayerischen Schmankerln auf. 

Die aktuellen Starterlisten finden Sie hier

Tickets für den Lotto-Renntag gibt es bei unserem Online Ticket-Partner Reservix