News | 23.06.2018 – Knapp 2.000 Besucher fanden zum ungewöhnlichen Termin am Samstagnachmittag den Weg auf die Riemer Rennbahn und feierten mit beim Türkischen Fest. Neben zahlreichen Spezialitäten-Ständen an denen weit mehr als "nur" Döner angeboten wurde standen acht Prüfungen im Mittelpunkt und sogar Andrasch Starke, Deutschlands erfolgreichster Jockey 2018 fand den Weg an die Isar.
Einen Renntag ohne einen Sieg des Dresdner Trainers Stefan Richter gibt es in München selten. An diesem Renntag mussten die Fans des Trainers allerdings bis zum 7. Rennen warten, ehe es einen Volltreffer für das Quartier im Hauptereignis der Karte gab. Wangi Wangi und Marco Casamento sorgten für das Erfolgserlebnis. Zu Beginn des Einlaufs frühzeitig in Front gezogen, musste die Stute bis zur Linie hart kämpfen, denn Key to Magic und Martin Seidl attackierten an den Innenrails. Allerdings konnte die Vierjährige immer weiter zulegen und holte sich mit starkem Einsatz das Leizel-Rennen und somit den zweiten Riemer Sieg in Folge. Hinter Key to Magic verbesserte sich Action Please im Speed auf den dritten Rang und verwies Lissabon auf Rang vier. Tigers Palerina und Laquyood traten nicht prominenter in Erscheinung blieben aber noch vor Nani, der trotz idealen Rennverlaufs im Einlauf nicht zusetzen konnte und in dieser Klasse bereits an Grenzen zu stoßen scheint.
Einen Sieg zum Auftakt konnte Henk Grewe im Güney Tours Cup verbuchen. Im ersten Zweijährigen-Rennen der Riemer Saison waren sieben Pferde auf die Reise gegangen. Der Kölner Trainer schickte Miss Mae an den Start, die im Endkampf die besten Reserven hatte und mit Marc Robert Lerner im Sattel sicher zum Debüterfolg kam. Mit starkem Speed holte sich dahinter Genevier aus dem Stall von Michael Figge den Ehrenplatz gegen den knapp dahinter einkommenden Latino. Hinter den Erwartungen blieb dagegen Say Good Buy, der als Favorit angetreten war, beim Debüt allerdings nur den fünften Rang belegte.
Für die Niederlage mit Say Good Buy entschädigte sich Andrasch Starke umgehend. Der siegreichste deutsche Jockey der Saison 2018 pilotierte Joplin im Hip Hop an der Isar - Rennen umsichtig zum ersten Karriere-Treffer. Nach einem Rennen an dritter Stelle, machte Starke zu Beginn des Einlaufs ernst, gab der Soldier Hollow-Tochter den Kopf frei und siegte leicht mit drei Längen, womit der Stall Captain’s Friend den ersten Sieg feiern konnte. Lady Vivian holte sich den Ehrenplatz und ließ Sasuka knapp hinter sich.
Den ersten Münchner Sieger des Renntags holte Michael Figge im Lasertouch München-Cup von der Bahn ab. Über 1.600 m galoppierte Darshano stets hinter der Spitze, griff im Einlauf sofort an und lieferte sich bis 200 m vor der Linie ein Duell mit der Favoritin La Magique, die er dann aber passierte und leicht mit drei Längen zum Zuge kam. Für den Dreijährigen war es der erste Erfolg seiner Karriere. Den Ehrenplatz sicherte sich La Magique und auf Rang drei verkaufte sich Golden Star teuer.
Nach seinem ersten Karrieretreffer am ersten Münchner Renntag der Saison legte Dawn Ruler im Yaz Aski-Rennen sofort nach und siegte im Ausgleich III über 2.200 m nach klug eingeteiltem Ritt von Rene Piechulek sicher mit einem Kopf gegen die im Einlauf enorm schnell werdende Antonia Bella, die auf der Linie den berühmten Schritt zu spät kam. Eine weitere 3/4 Länge zurück sicherte sich Arktis Rang drei und ließ omit Favoritin Ocean of Love hinter sich.
Im Preis der Deutsch-Türkischen Freundschaft deutete vieles auf ein Duell zwischen Salve Stella und Axxios hin und die Papierform log nicht. Zu Beginn des Einlaufs zog die dreijährige Shamaradal-Tochter des Gestüts Höny-Hof an die Spitze und wehrte sich bis ins Ziel erfolgreich gegen den angreifenden Ittlinger, der nicht mehr ganz heran kam und mit einem Kopf Rückstand auf dem Ehrenplatz einkam. Durch den Sieg mit Salve Stella verbuchte Andrasch Starke einen zweiten Tagestreffer. Rang drei sicherte sich mit vier Längen Rückstand Sie haben da was, der in der Entscheidung nicht mehr ganz mithalten konnte. Dagegen musste der lange Zeit führende Montepulciano im Einlauf Grenzen erkennen und landete schließlich auf dem letzten Rang.
Der Ausgleich IV um den Hamam Anatolia Cup wurde zu einer Beute von Koreen. Der Wallach, der von Altmeister Kevin Woodburn mit Erreichen des Einlaufs eingesetzt wurde, zeigte sich bis zur Linie sehr widerstandsfähig und wehrte den heftig angreifenden Winoso bis zur Linie immer wieder ab. Die stark gewettete Höny-Hoferin Always Music holte sich hinter dem Spitzenduo den dritten Rang.
Das abschließende Amateurreiten hielt die größte Überraschung des Renntags bereit. Mit Helen Böhler im Sattel, die beim sechsten Start den ersten Sieg ihrer noch jungen Amateurkarriere feiern konnte, siegte Winnifried. Die Stute aus dem Stall von Michael Figge feierte beim 22. Start den zweiten Sieg. Nach gut eingeteiltem Ritt hatte die Sholokov-Tochter die besten Reserven und verabschiedete sich in der Distanz zum überlegenen vier Längen Erfolg. Damon Gibs und Lady Quatz endeten dahinter auf den Plätzen zwei und drei.