Guiliani holt sich seinen ersten Gruppe 1-Treffer

Stall Ullmanns Crack triumphiert im Großen Dallmayr-Preis

News | 26.07.2015 – Es ist die größte Kaffee-Party der Welt der Renntag rund um den Großen Dallmayr-Preis. 15.000 Zuschauer sahen am Sonntag ein Gruppe 1-Rennen der Extraklasse und den Sieg des Stall Ullmann-Cracks Guiliani, der sich sein erstes Gruppe 1-Rennen sichern konnte.

Guiliani holt sich seinen ersten Gruppe 1-Treffer

Lady Cobham, schaute gebannt auf die Startmaschine und traute ihren Augen nicht. Ihr Pferd, der als Mitfavorit im Großen Dallmayr-Preis gehandelte Air Pilot stürzte in der Startboxe und musste vom Start zurückgezogen werden. Neun Starter gingen so auf die Reise im Großen Dallmayr-Preis 2015. Riems Saison-Highlight über 2.000 m entwickelte sich dabei zu einer langsamen Angelegenheit, denn das Feld angeführt von Wunder ließ sich sehr viel Zeit. So war nach der Hälfe der Distanz bereits zu erkennen, dass es einen Sprint um den Sieg geben würde. Zu Beginn des Einlaufs legte Wunder sehr gefällig zu und galoppierte mit drei Längen vor dem Feld. Dahinter brachten sich die Gegner in Position. Daytona Bay attackierte als Erste, außen kam Lucky Lion der Vorjahressieger prominent in die Partie.  Die passende Passage und die besten Reserven aber hatte Stall Ullmanns Guiliani, der mit Filip Minarik im Sattel auf den letzten Metern an die Spitze zog und nach Kampf als Sieger die Bahn verließ. Trainer Jean Pierre Carvalho und Besitzer Georg Baron von Ullmann lagen sich bei der Siegerehrung in den Armen und genossen den Sieg in vollen Zügen und das zu Recht. Guiliani galten immer schon große Hoffnungen, dennoch musste der Hengst bislang immer wieder kleine Rückschläge hinnehmen. In diesem Jahr holte er sich einen Sieg in der Frühjahrsmeile in Köln, belegte in Dortmund und Frankfurt prominente Ehrenplätze. In München kehrte man nun auf eine längere Distanz zurück und der Schachzug erwies sich als gelungen. Mit den 100.000 EUR Siegprämie steht der Vierjährige nun bei einer Gewinnsumme von 183.500 EUR und wird in den nächsten Wochen sicherlich wieder auf Gruppe-Ebene zu sehen sein. Den Ehrenplatz holte sich mit einem starken Speedeinsatz Ajalo, der die lange Zeit führende Wunder noch knapp auf den dritten Rang verwies. Einen guten vierten Platz belegte Vorjahres-Sieger Lucky Lion, während für Münchens Hoffnung Magic Artist nur Rang fünf blieb. Wolfgang Figge zeigte sich nach dem Rennen etwas enttäuscht, gab aber zu bedenken, dass das Tempo für seinen Schützling am heutigen Tage einfach zu langsam war, sodass die Speed-Qualitäten des Hengstes nicht wie erhofft zur Geltung kamen.

Erstes Highlight des Tages war die Dallmayr Prodomo-Trophy, ein Listenrennen über 1.400 m, in der einige der besten deutschen Sprinter ihre Visitenkarte abgaben. Für eine Überraschung sorgte Fly First, die als 102:10 Außenseiterin den Sieg holte und dabei den in diesem Jahr noch ungeschlagenen Shining Emerald klar in die Schranken weisen konnte. Rang drei ging dahinter an Forgino, der seine ansteigende Form eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte.

Ein zweites Listenrennen war der Dallmayr Coupe Lukull über 1.600 m. Einen überlegenen Sieg gab es in diesem Rennen für Waldnah des südafrikanischen Newsells Park Stud, einem Gestüt im Besitz des Bremer Unternehmers und Galopp-Fans Dr. Andreas Jacobs. Vom Start weg hatte die Stute die Spitze übernommen und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Für die zum Schluss sehr schnelle Rosebay holte sich den Ehrenplatz vor Queenie und Ajaxana.

Einen Doppelerfolg für die Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder gab es im Rahmenprogramm. Flavio Forte siegte im Dallmayr Capsa-Rennen, einem Ausgleich II über 1.300 m. Dabei hatte der Wallach keine große Mühe Phoibe und Ach Was in Schach zu halten, der nach langer Führung zum Schluss die Spitzenposition nicht verteidigen konnte. Den zweiten Treffer für das Almenräder-Quartier gab es im 9. Rennen, wo Naval mit Adri de Vries zum Zuge kam und Shinko Danon und Nasijah auf die weiteren Plätze
verwies.

Einen Doppelerfolg als Trainer feiern konnte auch Peter Schiergen aus Köln. Gleich zum Auftakt siegte Royal Fox als 45:10 Chance mit Andrasch Starke im Sattel. Im 4. Rennen legte Starke gleich nochmal nach und machte Riems Hausherrn Dietrich von Boetticher eine große Freude. Für dessen Gestüt Ammerland siegte Royal Solitaire und machte so den ersten Ammerländer Saisonsieg in Riem perfekt.

Einen Treffer für ein in Riem trainiertes Pferd gab es schließlich im 8. Rennen zu bejubeln. Die von John David Hillis trainierte Pats Patricia siegte im Dallmayr Espresso d’Oro-Rennen und verwies Laya und Ten Years After auf die weiteren Plätze.

Bildquelle: Anja Moesch / Turfstock.com