Große Europa-Meile

Der Höhepunkt einer unglaublichen Karriere

Der Turf schreibt seine Geschichten selbst: Der 6-jährige Wallach Combat Zone gewinnt als 101:10 Außenseiter die von der Bayerischen Hausbau gesponserte Große Europa-Meile und setzt seiner ungewöhnlichen Karriere die Krone auf.

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In einem tollen Finale verteidigt Combat Zone unter Norman Richter einen Kopfvorteil gegen den wieder erstarkten Gereon (Gary Hind) und den unterwegs nicht ganz glücklichen Neatico (Koen Clijmans). Vierter wurde Felician vor Sir Oscar, erst dann folgte der lange führende Favorit Alianthus, während die Riemer Hoffnung Pakal in der Geraden nichts zu verkaufen hatte.

Aber zurück zum Sieger: Trainer Mario Hofer kaufte den damals 3jährigen im englischen Newmarket für umgerechnet knapp 16.000 Euro. Zwei Starts hatte Combat Zone bislang als Zweijähriger für Godolphin absolviert. Sechster in Newmarket, Zweiter in Sandown. Danach ist er nicht mehr gelaufen. „Er wurde nach Dubai mitgenommen, lief keine Rennen, deswegen trauten sich die englischen Trainer an ihn nicht heran“, erinnert sich Hofer, „er hatte aber nichts, stand wohl nur in der Entwicklung“. Ein Glückskauf vor allen Dingen für Besitzer Guido Schmitt. Unter der Obhut des Krefelder Trainers gewann Combat Zone in Riem sein 14. Rennen, triumphierte erstmals in einer Gruppe-Prüfung und schraubte seine Gewinnsumme auf nun ziemlich genau 200.000 Euro. Ein Ende ist nicht abzusehen.

Im zweiten Hauptereignis des Nachmittages bewies König Concorde einmal mehr seine Vorlieben für den Münchner Kurs. Mit Kampfgeist und nach einem starken Ritt von Championjockey Filip Minarik holte sich der Gast aus Hannover die 12.000 Euro-Siegbörse im Bayerischen Fliegerpreis. Trainer Christian Sprengel versteht es, den bereits 7jährigen Wallach immer neu zu motivieren, der nun bereits 235.000 Euro auf seinem Konto hat. Zweiter wurde der frische Sieger in der Goldenen Peitsche, Feroo Sensation (Adrie de Vries), vor Stark Danon (Viktor Schulepov) und dem Gast aus Italien Pride and Joy (Stefano Landi).

Bei perfekten äußeren Bedingungen fanden an die 5000 Besucher den Weg nach Riem, die mit knapp 200.000 Euro für einen angemessenen Umsatz sorgten. Der nächste Renntag findet am Sonntag, den 7. Oktober statt.

Bildquelle: www.turfstock.com