News | 16.06.2016 – Er gilt als Deutschlands Jahrhundert-Vererber und hat so viele Gruppe-Sieger als Nachkommen wie kein anderer Deckhengst hierzulande. Die Rede ist von Monsun, der seinen Ruhm auch dem Gestüt Schlenderhan zu verdanken hat, wo er nach abgeschlossener Rennkarriere beheimatet war und seinen Beschälerdiensten nachkam.
Ein Sohn von Monsun sorgte am Mittwochabend beim after work-Renntag auf der Galopprennbahn in München-Riem für großes Aufsehen. Im Preis der bayerischen Besitzervereinigung sicherte sich Wind of Change seinen ersten Karrieresieg, nachdem er zu Beginn des Einlaufs von seinen Kontrahenten wegspringen konnte. Auf die Verfolgung machte sich Laurette die den enteilten Dreijährigen des Stalles Ulmann noch fast erreicht hätte. Der Stand sein Pensum aber durch und verwies die etwas stärker eingeschätzte Stute aus dem Besitz von Riems Vize Franz von Auersperg auf den Ehrenplatz. Rang drei ging deutlich hinter den beiden an Tirano, der im Finish das Tempo der beiden vorderen Pferde nicht mitgehen konnte und dennoch einen guten Eindruck hinterließ.
Im zweiten Rennen für sieglose Dreijährige konnte sich Riems Hausherr Präsident Dietrich von Boetticher über den Sieg von Aigrette Coquette freuen. Die Stute löste sich im Einlauf überlegen von der durchaus starken Konkurrenz und siegte beim zweiten Start ihrer Karriere unter Daniele Porcu überlegen. Etwas überfordert wirkte gegen die Konkurrentin Amiga, die als heiße 13:10 Favoritin letztlich nichts entgegen zu setzen hatte, jedoch nie in Gefahr um Rang zwei kam. Den dritten Platz sicherte sich dahinter Winsome Academy die als lange Außenseiterin überraschen konnte.
Seine Karriere begann Martin Seidl in München und dass der Bayer immer noch weiß wo das Ziel steht, sah man im Preis der Riemers Gaststätte. Mit dem 167 : 10 Außenseiter Rossetti schockte er die versammelte Konkurrenz mit einem perfekt getimten Angriff 200 m vor der Linie, verschaffte sich dabei den entscheidenden Vorteil und siegte schließlich mit 3 ½ Längen gegen King Goofi und Pythagoras. Jutta Mayer konnte sich über den zweiten Trainerpunkt der Saison 2016 freuen, Werner Glanz hatte auf den Plätzen zwei und drei das nachsehen.
Dass dieser Außenseiter-Erfolg nicht der einzige des Tages blieb, war wiederum ein Verdienst von Martin Seidl, der im Preis der Rennvereinsmitglieder sofort nachlegte und mit Koreen einen langen Angriff im Einlauf unternahm. Der Wallach legte immer wieder zu und bekam so kurz vor der Linie Check Point zu fassen, der mit Deutschlands derzeit erfolgreichstem Amateur Vinzenz Schiergen für seinen großen Kampfgeist lediglich mit Rang zwei belohnt wurde. 114 : 10 gab es am Toto für den Erfolg von Koreen der von Andrea Schwarzenbeck vorbereitet wird. Den dritten Rang holte sich dahinter Winfield, dem am Schluss ein wenig die Kräfte verließen nachdem er lange um den Sieg mitkämpfte.
Die geringste Quote an diesem Abend für einen Seidl-Sieg gab es übrigens zum Abschluss, als sich der erfolgreichste Aktive des Abends mit Action Pure zum Toto-Kurs von 91:10 den dritten Treffer holte und Jutta Mayer mit einem klug eingeteilten Ritt den zweiten Trainer-Erfolg des Abends bescherte. In der vollkommen überpacten Partie sicherten sich Kowalsky und Valdez die Plätze zwei und drei.
Die derzeit erfolgreichste deutsche Nachwuchsreiterin des Jahres, Eva-Maria Zwingelstein war bereits im 1. Rennen mit einem Sieg belohnt worden, zeigte einen couragierten Ritt auf Lips Dancer und siegte mit der 39 : 10 Toto-Chance gegen Glad Libero und Bondi, sodass schon nach der Auftaktprüfung klar war, dass das Team Geisler nicht ohne Sieg nach Iffezheim zurückkehren würde.
Den Sieg im 2. Lauf zum Bayerischen Amateur-Championat 2016 holte sich der Holländer Roy van Eck auf Distant Day, die in Riem von John David Hillis vorbereitet wird. Gegen Val d’Intelvi und Superkate hatte die Stute keine größere Mühe und kam zu einem sicheren Erfolg.
Bildquelle: Lajos-Eric Balogh / Turfstock.com