News | 21.05.2018 – Mit 9.000 Zuschauern verzeichnete der Münchener Rennverein am Allianz-Renntag volles Haus. Neben den Rennen bekamen die Zuschauer auch wieder eine Vielzahl schöner Oldtimer zu sehen. Sportliches Highlight war der Allianz Pokal, ein Ausgleich II über 1.600 m, in dem zehn aktuelle Formpferde an der Startstelle versammelt waren.
Als Vorausfavorit gehandelt wurde Simon de Vlieger, ein vierjähriger Dutch Art-Sohn, der bereits beim Riemer Saison-Auftakt einen Ausgleich II für sich entscheiden konnte. Nach einem Rennen am Ende des Feldes setzte Stephen Hellyn den Görlsdorf-Crack ideal ein und konnte die Gegner bis zur Linie noch leicht abfangen, denn dem Speed des Hengstes war kein Gegner gewachsen. Lange Zeit sah es gut für Key To Magic aus, der sich nach einem Rennen im Vordertreffen im Einlauf an die Spitze schob, am Ende aber dem etwas frischeren Gegner den Vortritt lassen musste. Dahinter platzierten sich Lissabon, Glad Libero und Mister Onyx, die in der Distanz ein wenig Boden einbüßten.
Der 1. Lauf zum Bayerischen Amateur-Championat endete mit einem Sieg für den von Jutta Mayer trainierten C’Mon Mon. Von Vinzenz Schiergen 300 m vor der Linie beherzt eingesetzt, packte der Wallach sehr willig an und brachte auf der Linie vier Längen zwischen sich und Koreen, die klar vor Laurin und Tigerin blieb. Gleich einen weiteren Sieger brachte Schiergen nur ein Rennen später in den Absattelring und wieder war es ein Kandidat aus dem Stall von Jutta Mayer. Amangiri kämpfte lange mit dem stark laufenden Amazing Soldier, ehe der Wallach auf der Linie den Kopf nach vorne schob und den Glanz-Schützling aus dem Besitz von Radiomoderator Alexander „Sundee“ Franke auf den Ehrenplatz pilotierte. Rang drei sicherte sich knapp zurück Smentana.
Einen Paukenschlag gab es in der Allianz Wittmann Trophy für dreijährige Sieglose zu bestaunen. Der aus Dresden angereiste Ballydoyle siegte als 228:10 Außenseiter und ließ dabei die stark eingeschätzten Magic Pivotal und Puccini mit vier bzw. acht Längen hinter sich. Zwar verfügt der Hengst über eine Derby-Nennung, allerdings war er bei seinem Sieg noch sehr grün und wird deshalb die Reise nach Hamburg nach den Worten des Trainers nicht antreten.
Schnell zur Sache ging es im Mustafa Türk-Rennen, einem Ausgleich IV über 1.600 m. Nachdem an der Spitze richtig Fahrt gemacht wurde, wartete Stephen Hellyn mit dem Richter-Schützling Danish King auf den richtigen Moment. Dieser war 300 m vor der Linie gekommen. Der Fünfjährige packte sofort willig an, sprang den Gegnern auf und davon und löste sich bis zur Linie zum leichten drei Längen-Erfolg und somit zur Doublette für das Team Hellyn / Richter. Lediglich der Ehrenplatz blieb für Manito, der dem Speed des Siegers nichts entgegensetzen konnte. Rang drei holte sich Wangi Wangi.
Nach einem gelungenen Jahresdebüt und Rang vier in Chantilly war Dioresse nun in München am Start und wurde am Toto als zweite Favoritin hinter Portentoso gehandelt. Nach einem umsichtigen Ritt des Panamesen Rodrigo Olechea-Rodriguez, der derzeit bei Lennart Hammer Hansen in Diensten steht, war die Stute am Ende aber mit den besseren Reserven ausgestattet und siegte im pferdewetten.de-Rennen nach Kampf gegen Darienne du Pre und den Favoriten, der sich achtbar aus der Affäre ziehen konnte. Für Trainer Michael Figge war es der erste Treffer auf der Heimatbahn in der Saison 2018.
78 Besitzer bildeten einen großen Bahnhof für Naledi, den Sieger des GS München Pokal. Der Hengst des Galoppclub Süddeutschland kam mit Nicol Polli im Sattel 200 m vor dem Ziel auf freie Bahn und zog danach bis zur Linie voll durch, sodass er sich beim zweiten Start den ersten Sieg des Jahres sichern konnte. Hinter dem Hengst endete Winoso auf dem Ehrenplatz, vor Antonia Bella und All Access.
Zum Abschluss gelang Roberto Olechea Rodriguez ein zweiter Tagestreffer im sportwetten.de-Cup. Tigers Palarina, die von Lennart Hammer-Hansen in Iffezheim trainiert wird, zeigte sich sehr lauffreudig, wurde vom Panamesen punktgenau eingesetzt und löste sich auf den letzten Metern mit zwei Längen von den Gegnern. Guiding Passion sicherte sich dahinter den Ehrenplatz und komplettierte die sehr gute Bilanz von Jutta Mayer. Den dritten Rang erkämpfte sich dahinter Kazzun der knapp vor Damon Gibs blieb.