Saisonvorschau Teil II: John Hillis

Der bayerische Ire mit seinem Ausblick auf 2017

News | 22.04.2017 – Es war eine besondere Saison für John Hillis, denn der seit Jahrzehnten in München beheimatete Ire konnte sein erstes Trainerchampionat auf der Heimatbahn verbuchen und sich damit einem Traum erfüllen.

Saisonvorschau Teil II: John Hillis

Mit 10 Siegen ließ das Quartier den badischen Stammgast Gerald Geisler mit einem Treffer hinter sich und fing den Iffezheimer Trainer auf der Ziellinie ab.
Insgesamt 14 Siege konnte der Riemer Stall feiern, was umso beachtlicher ist da ein absoluter Star im Stall fehlt. Dafür punkteten Hillis Pferde in der breite und die Siege sammelten gleich eine ganze Reihe von Pferden.

Das Ziel für das Jahr 2017 hat sich nicht geändert, denn der Trainer hat die Devise ausgegeben alles zu unternehmen um die Titelverteidigung zu realisieren. Einfach wird es in diesem Jahr nicht. Zwar stehen zu Beginn der Saison mehr als 25 Pferde auf der Trainingsliste, davon sind aber viele junge, unerfahrene Talente die erst einmal an den Rennbetrieb herangeführt werden müssen. Zudem wird es auch in München immer schwieriger Rennen zu gewinnen, denn nahezu alle deutschen Top-Quartiere, egal ob Schiergen, Wöhler oder Hickst schicken zu jeder Veranstaltung Pferde an die Isar. Grund hierfür ist das faire Riemer Geläuf und der hervorragende Zustand der Bahn, der vor allem jungen Pferden ideale Bedingungen bietet in ihre Karriere einzusteigen.

In der Vorbereitung auf die neue Saison führte der schneearme und verhältnismäßig milde Winter zu idealen Bedingungen und die Riemer Trainingsbahn war in einem ausgezeichneten Zustand. Blickt man auf die einzelnen Pferde des Stalles fällt der Blick sofort auf Atillio, der nach Meinung seines Pferdes ein klarer blacktype-Kandidat ist. Der Hengst des Stalles Griffo Racing ist zu Beginn der Saison für Starts auf Handicap-Ebene vorgesehen und soll sich in der Klasse nach oben laufen. Nachdem er Distanzen von 2.400 m und länger benötigt, die in Deutschland eher selten angeboten werden, wird man den Vierjährigen sicherlich auch im Ausland an den Ablauf schicken, wobei sich der ein oder andere Abstecher nach Frankreich anbietet.

Größter Besitzer im Quartier ist das Gestüt Ammerland, das insgesamt sieben Kandidaten vom Iren vorbereiten lässt. Bestes Pferd dieser Gruppe ist Bernsteinkette, die sich bereits Zweijährig mit guten Vorstellungen angeboten hat. Die Kandahar Run-Tochter, die sich über den Winter gut entwickelt hat und deutlich ruhiger geworden ist, beginnt die Saison bei den Sieglosen und kann mit einem passenden Management durchaus für blacktype in Frage kommen, was aus züchterischem Apsekt sehr wichtig wäre. Von den weiteren Ammerländern gefallen bislang Aosta Cliff und Victory Run am besten. Beide Pferde werden im Mai an den Ablauf kommen und sollen sich ihre Handicap-Marke holen.

Eine weitere Stute die Hillis auf dem Weg zu blacktype sieht ist Lissabon. Die Soldier Hollow-Tochter des Stalles Südwind dürfte ebenso stark sein wie die Ammerländerin und wird wahrscheinlich schon beim Riemer Saisonauftakt ins Geschehen eingreifen.

Mit einer interessanten Abstammung die logischerweise Erwartungen weckt kann Baldessari aufwarten. Der Dick Turpin-Sohn verfügt über eine Nennung für das Bavarian Classic, ist in der Vorbereitung auf einem guten Weg. Anlagen zu einem guten Rennpferd bringt der Hengst mit und so bleibt alleine abzuwarten wie er sich bei seinen ersten Auftritten anbietet.

Einen Kandidaten für den Match Race Cup in Hoppegarten beherbergt Hillis ebenfalls in seinem Stall. Der unverwüstliche Cheviot, bereits 11 Jahre alt ist nach GAG das höchste geratete Pferd im Stall. Da er Sprinter ist, fällt das Alter nicht so sehr ins Gewicht und nachdem er gesundheitlich voll auf dem Posten ist, kann bei ihm auch mit einer Überraschung gerechnet werden.

Bereits im Einsatz war in diesem Jahr La Celerina, die sich in Mons auf dem Ehrenplatz auszeichnen konnte. Die Stute hat eine sehr ordentliche Saison 2016 absolviert, kann ihre Marke verteidigen und sollte auf Handicap-Ebene auf der Heimatbahn immer wieder auf den vorderen Plätzen zu finden sein.

Interessante Zweijährige im Stall sind Celgari und eine Whipper-Stute im Besitz von Bredemeier Electronics die sich so anbieten, dass sie bereits in diesem Jahr ihr Debüt geben sollen.

Wie in den letzten Jahren auch wird John Hillis wieder seine ausgezeichneten Kontakte nach England und Irland nützen um seine Pferde von Gast-Jockeys reiten zu lassen. Dabei zu gute kommt ihm, dass München als Stadt einen großen Anreiz ausübt. Außerdem hat es sich mittlerweile auch auf den Inseln herumgesprochen, dass die Riemer Bahn sehr fair ist und man dort gut vorbereitete Pferde zu reiten bekommt, sodass sich ein Sonntagsausflug für die meisten englischen Gäste in doppelter Hinsicht lohnt.

Bildquelle: Lajos-Eric Balogh / turfstock.com