News | 28.08.2014 – Nach acht von elf Renntagen ist es an der Zeit ein kleines Fazit über die bisherige Riemer Saison zu ziehen und voraus zu schauen auf die drei noch anstehenden Renntage des Herbstes.
Nach der durch Startermangel bedingten Absage des ersten Riemer Renntags am 6. April startete der Münchener Rennverein bei strahlendem Sonnenschein am Ostermontag, den 21. April in seine Saison. Vor über 7.000 Zuschauern, die den Weg in Münchens Osten auf die einzige bayerische Galopprennbahn gefunden haben, siegte Motabaary im ersten Rennen des Jahres. Im sportlich wichtigsten Rennen des Riemer Auftakts holte sich Rossetti den Sieg am grünen Tisch, nachdem eigentlich New Fighter als erster die Linie überquert hatte.
Schon am zweiten Riemer Renntag ging es um Gruppe-Lorbeer. In der Silbernen Peitsche, die in diesem Jahr erstmals zum Goldenen Peitsche-Zirkel gehörte, versammelten sich Deutschlands Top-Sprinter an der Startstelle. Den Sieg in diesem Klassiker des deutschen Rennkalenders holte sich Amarillo, der mit Dennis Schiergen im Sattel Guinnevre und Gracia Directa hinter sich lassen konnte. Für den Toto-Schocker des Tages sorgte Valdez, der als 200:10 Außenseiter zum Zuge kam und auch noch als Zehnjähriger für Furore sorgen konnte. Besonders Publikums-Highlight des Renntags war der Auftritt des schnellen Schecken Silvery Moon, der in München sofort zum Publikumsliebling avancierte, nach einem schlechten Rennverlauf allerdings nicht zu seinem ersten Sieg kam.
Am dritten Renntag der Riemer Saison war Honda auf der Bahn zu Gast und bot eine attraktive Leistungsschau. Vom Rasenmäher bis zum zugkräftigen Sportwagen präsentierten die oberbayerischen Honda-Händler ihr Sortiment auf dem Rennbahn-Gelände unter großem Zuschauerzuspruch. Sportlich überzeugte der Dreijährige Open Your Heart des Gestüts Karlshof bei den Dreijährigen Sieglosen und unterstrich seine Ambitionen Richtung Derby in Hamburg, wo er wenige Wochen später als längster Außenseiter im Feld den vierten Rang belegen konnte. Umjubelt war auch der Sieg von Marcelli, der mit seiner Züchterin Andrea Schneider im Sattel eine starke Leistung bot und im Ausgleich IV eine feine Vorstellung zeigte.
Unter dem Patronat von Race Bets.com stand das Bavarian Classic, Riems klassische Derby-Vorprüfung. Nach einem starken Ritt des Engländers David Probert gelang dem Stall Salzburg und Trainer Wolfgang Figge der Sieg des Lokalmatadoren Magic Artist, der sich mit seiner starken Leistung plötzlich in den Favoritenkreis für das Deutsche Derby in Hamburg hineinlaufen konnte. Hinter dem Salzburg-Crack komplettierten Speedy Approach und Nordico die Platzierung. Mit einer sehr starken Leistung begeisterte bei den sieglosen Dreijährigen Springbok Flyer, der dem späteren Austrian Derby-Sieger Liebesbrief und dem späteren Derby-Teilnehmer des Gestüts Ammerland Baltic Storm keine Chance ließ.
Ein PMU-Renntag stand Ende Juni in Riem auf dem Programm. Der Abendrenntag mit acht Rennen sah gleich zum Auftakt Valdez ein weiteres Mal auf der Siegerstraße. Im ersten Ausgleich III des Abends gab es einen Sieg für Concordia. Im zweiten Ausgleich III hingegen kam es zu einem toten Rennen zwischen Oceanmambo und Lord Sholokov, wobei es für den neunjährigen Ronge-Schützling schon der zweite Saisontreffer war.
Ganz im Zeichen der Erdinger Weißbier-Brauerei stand der Renntag am 13.07. Das Listenrennen um den Bavaria-Preis gewann wie im Vorjahr Emily of Tinsdal. Die Stute überraschte zu einer Toto-Quote von 99:10 die versammelte Elite Münchner Top-Pferde. Der Ehrenplatz ging an Novellist-Bruder Nuntius, Rang drei sicherte sich Night Wish.
Riems erstes Gruppe 1-Rennen der Saison stand am 27. Juli auf dem Programm. Zum Großen Dallmayr-Preis, der größten Kaffee-Party der Welt kamen mehr als 20.000 Zuschauer bei schönstem Wetter in den Genuss, einen sportlichen Leckerbissen der Extraklasse erleben zu dürfen. In einem packenden Finish bezwang der von Andreas Löwe in Köln trainierte Lucky Lion den englischen Gast und Frankel-Bruder Noble Mission. Unter dem Jubel des Riemer Publikums fand die Siegerehrung statt, bei der bei Siegreiter Ioritz Mendizabal die eine oder andere Träne zu sehen war. In den beiden weiteren sportlichen Highlights des Tages gingen die Listen-Siege an Al Quintana und Sir Oscar. Mit einem Umsatz von mehr als 105.000 € alleine im Großen Dallmayr-Preis wurde ein Top-Umsatz in einem Einzelrennen erzielt.
Ehe Riem in die Sommer-Pause ging stand am 10.08. noch die Veranstaltung um das BBAG Auktionsrennen auf dem Programm. Bei heißem Wetter triumphierte Marunas für Kölns Rennvereins-Präsidenten Eckhard Sauren, zweiter wurde New World vor Potemkin. Dabei kehrte Marunas das Ergebnis des vorangegangenen Hamburger Auktionsrennens um und zeigte eine ganz starke Leistung. Seinen dritten Saisonsieg feierte an diesem Tag Oceanmambo, der sich langsam aber sicher zum Riemer Pferd der Saison entwickelt.
Die Riemer Saison wird nach der Großen Woche in Baden-Baden am 14.09. fortgesetzt. Auf dem Programm steht als sportliches Highlight die Große Europa-Meile unter dem Patronat der Bayerischen Hausbau. In der Nennungsliste sind derzeit noch 21 Pferde zu finden. Freuen kann man sich auf ein Meilen-Rennen der Extraklasse in dem Starter wie Amaron, Neatico und Riems Publikumsliebling Marcelli auf interessante Gäste aus England und Frankreich treffen könnten.
Zweites Highlight des Tages wird der Bayerische Flieger-Preis sein, ein Sprint-Rennen über 1.300 m, in dem ebenfalls eine gute Besetzung erwartet wird.
Der vorletzte Riemer Renntag des Jahres geht am 12. Oktober über die Bühne und bietet als sportlichen Höhepunkt das Nereide-Rennen. Im vergangenen Jahr war das Listenrennen für Stuten so gefragt, dass das Rennen sogar geteilt werden musste. Auch in diesem Jahr ist wieder mit starkem Andrang zu rechnen, da gerade gegen Ende der Saison die Besitzer von Stuten noch einmal auf das begehrte Blacktype schielen.
Der letzte Riemer Renntag der Saison hält nochmals einen besonderen Leckerbissen bereit. Der Große Preis von Bayern, Riems zweite Gruppe 1-Prüfung, steht dieses Mal am Ende der Saison und ist Europas letztes Gruppe-Rennen der höchsten Kategorie über die Distanz von 2.400 m. Bereits die Nennungsliste hält eine Reihe absoluter Top-Pferde bereit und es ist nicht ausgeschlossen, dass Stars wie Cavalryman und Al Kazeem den Weg nach München einschlagen.Leicht wird es ihnen die heimische Konkurrenz allerdings nicht machen.
Ebenfalls zum Halali wird in Riem das BBAG Auktionsrennen für zweijährige Pferde ausgetragen, sodass der letzte Renntag der Riemer Saison nicht nur ein Muss für jeden Rennsportfreund sein wird, sondern auch lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.
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