Nancho auch in München nicht zu stoppen

Tai Chi-Sohn schnappt sich den Gruppe I-Sieg

News | 03.11.2019 – Enki Gabat gewinnt mit dem Ungarn sein erstes Gruppe I-Rennen - Andreas Wöhler punktet im Auktionsrennen mit Soul Train - Sibylle Vogt und Bauyrzhan Murzabayev punkten doppelt - Bei den Trainern feiern Andreas Wöhler und Eva Fabianova jeweils ein Doppel

Nancho auch in München nicht zu stoppen

Volles Haus in München zum Saisonabschluss und beste Stimmung begleiteten einen herbstlichen Renntag, dessen Highlight der Waldgeist - Großer Preis von Bayern war. Das letzte Rennen der German Racing Champions League entwickelte sich dabei zu einem ungarischen Finale, denn Nancho, der vor 14 Tagen in Baden-Baden bereits in der Baden-Württemberg-Trophy auf sich aufmerksam machte, feierte nun den ersten Sieg auf Gruppe I-Ebene. Mit Enki Ganbat im Sattel wartete der Ungar nach dem Start an dritter Stelle innen auf seine Chance zum Angriff, war mit Erreichen der Geraden schnell zur Stelle, marschierte zunächst unbedrängt an der Spitze und lief sich einen so großen Vorteil heraus, dass er vom Platz an der Sonne nicht mehr zu verdrängen war. Da half es auch nichts, dass sich Manuela de Vega, Ashrun und Antonia de Vega auf den letzten Metern noch ganz dicht an den Ungarn heran schoben. Nancho schrieb in München Geschichte. Für 9.000 EUR bei der BBAG durch den Auktionsring gegangen, ist der Tai Chi-Wallach in ungarischem Besitz nach Overdose der nächste Ungar, der die Schlagzeilen bestimmt. Erneut nicht zum Sieg reichte es für das Quartier von Ralph Beckett, der gerne nach München kommt und mit den beiden Lope de Vega - Stuten Manuela de Vega und Antonia de Vega die Plätze zwei und vier abräumen konnte. Seine Form lief Wai Key Star aus, auch wenn man für den Münchener Lokalmatadoren ein wenig mehr erhofft hatte. Nach einem Rennen in letzter Position verbesserte sich der Salzburger im Einlauf ganz außen und schob sich noch auf den siebten Rang, kam letztlich auf sehr elastischem Geläuf aber nicht ideal zur Geltung.


Soul Train siegt im Auktionsrennen

Im ersten Highlight des Tages begeisterte der von Andreas Wöhler trainierte Soul Train nach seinem Ehrenplatz in Baden-Baden auch in München und holte sich den Sieg im BBAG Auktionsrennen gegen einen scheinbar enteilten Sout Africa, der sich zu Beginn der Geraden nach einem schnellen Rennen die Führung geholte hatte. Von Bauyrzhan Murzabayev streng auf Warten geritten, fühlte sich der Manduro-Sohn auf dem weichen Münchner Geläuf sichtlich wohl, nahm im Einlauf kräftig Fahrt auf und schloss die Lücke zum Hickst-Hengst gute 100 m vor der Linie. Das folgende Duell ging dann schnell zu Gunsten des in den Farben von UNIA-Racing laufenden Youngster, der sich den größten Scheck seiner Karriere sichern konnte. Hinter South Africa holte sich Sahib’s Joy den dritten Rang und blieb vor Lord Grischun, wobei der Hengst einiges Potenzal verriet und eher ein Steher sein dürfte. Einen zweiten Sieg für das Team Wöhler / Murzabayev gab es im Von Alm das Beste - Rennen, denn Candy Crush sicherte sich im Einlauf das Kommando und war in der Folge nicht mehr von der Siegerstraße zu verdrängen.

Der jüngste im Rennstall befindliche Jahrgang war gleich zum Auftakt im Preis des Gestüts Bernried engagiert und duellierte sich über 1.600 m. Eine hohe Meinung genoss bereits im Vorfeld Mare Australis in den Farben des Gestüts Schlenderhan und der großrahmige Hengst wurde nach einer starken Leistung mit Jockey Filip Minarik im Sattel mit dem Sieg belohnt. Dabei sah es bis 100 m vor der Linie nach einem Start-Ziel-Sieg von Soul Dancer aus, der früh an die Spitze geeilt war und dort bis weit in den Einlauf die Geschichte bestimmte. Erst auf den letzten 100 m wurden bei forderndem Boden die Beine schwer und so konnte der Schlenderhaner das Blatt innen an den Rails noch sicher zu seinen Gunsten wenden. Außen lief auf noch die Stute Zamrud am Almenräder-Schützling vorbei, sodass die fleißige Arbeit an der Spitze lediglich mit dem dritten Geld belohnt wurde.

Das Daglfinger Blumenhof - Rennen, ein Rennen der Kategorie D über 2.000 m wurde zu einer Beute von der in Mülheim von Yasmin Almenräder trainierten Floreala. Die Stute ließ sich in der Gegenseite von Leonardi an der Spitze ablösen, setzte im Einlauf als Sea the Sunrise das Kommando übernommen hatte, sofort stark nach und klärte die Fronten auf den letzten 100 m sicher zu ihren Gunsten. Somit konnte Maxim Pecheuer den Abstand im Championatskampf weiter verkürzen. Sharp Rock, der lange an fünfter Stelle auf Warten geritten wurde, kam im Einlauf stark auf Touren und schnappte sich den Ehrenplatz vor Sea the Sunrise und dem deutlich dahinter eingekommenen Leonardi.

Ein erstes Highlight der Karte entschied überraschend Sibylle Vogt mit Suarez für sich. Im Gestüt Ammerland - Rennen, einem Ausgleich II über 1.600 m, lag der von Dr. Andreas Bolte trainierte Wallach unterwegs lange an dritter Stelle, sprang im Einlauf dem scheinbar enteilten Storyinword hinterher und zur Überraschung seiner Reiterin packte er auf den letzten 150 m nochmal so gut an, dass auf der Linie ein sicherer Vorteil für den Soldier Hollow - Wallach zu Buche stand und somit sein dritter Jahrestreffer heraussprang. Storyinword blieb nur das Nachsehen und der Ehrenplatz vor Maradan und Be Sweet, die in guter Manier nachsetzen konnten. Einen zweiten Sieg für Sibylle Vogt gab es im Preis der Viererwette, wo sie mit Vancano in einem engen Finish den hart kämpfenden Soho mit einem Hals Vorsprung das Nachsehen gab. Deutlich zurück komplettierten All About Me und Cabo Real die Reihenfolge für die Wettchance des Tages. Nach dem Sieg mit Vancano bestätigte auch Eva Fabiano die grandiose aktuelle Stallform und sattelte zum Abschluss im Preis des Golfclubs München-Riem einen zweiten Tagessieger durch Wissam, der mit Rene Piechulek bis Mitte der Geraden canterte und dann einen überlegenen sieben Längen Erfolg herauslaufen konnte.