Jutta Mayer: Quibello ist unsere große Hoffnung

Riemer Sieger und Treffer in Frankreich sind das Ziel

News | 12.05.2018 – Sie war mehrfach Bayerischer Champion und betreute die Pferde des Gestüt Park Wiedingen. Jutta Mayer kann mit Fug und Recht behaupten dass Sie die „große Welt“ des Galopprennsports kennt. Vor einigen Jahren entschied sich die Trainerin allerdings gegen Größe, reduzierte das Lot welches Sie betreut auf unter 20 Pferde und widmet sich seither vor allem auch Pferden die woanders keine Chance mehr bekommen.

Jutta Mayer: Quibello ist unsere große Hoffnung

Geht man durch die aktuelle Trainingsliste fällt als erstes Quidamo auf. Der mittlerweile 11-jährige Wallach ist nach wie vor fester Bestandteil des Teams Mayer und soll auch in dieser Saison wieder mindestens ein Rennen in den Münchner Stall holen. Beim Jahresdebüt war er mit schlechter Startboxe und gute Gegner bereits gut auf dem Posten und lief ein sehr gutes Rennen. Nachdem er grundsätzlich zwei bis drei Starts benötigt um in Bestform zu kommen sollte der Wallach, der jüngst gegen Atillio, Monreal und Co gefordert war schon bald weit vorne zu finden sein. Key to Magic aus dem Besitz von Dr. Marie Lindinger war beim Riemer Aufgalopp am 1. Mai am Start und kämpfte lange um den Sieg. Der Wallach hat den Start noch gebraucht, wird in diesem Jahr wieder den ein oder anderen Erfolg feiern können, wobei auf Dauer sein Ziel Frankreich heißen wird. Bereits ihren zweiten Jahresstart wird am 28.05. Lady Magic in Straßburg absolvieren. Die Stute war in Nancy nicht über ihre Distanz am Start. Sobald sie in Frankeich eine Handicap-Marke hat, wird sie Einsätze in Quinté+-Handicaps absolvieren. Größte Hoffnung im Quartier ist der vierjährige Quibello. Der Hengst aus dem Besitz von Ajax Racing der momentan über ein GAG von 62 kg verfügt, hat deutlich größeres Können und sollte die Saison über 80 kg beenden können. Der Rock of Gibraltar-Sohn ist kein großer Steher, dürfte am besten über Distanzen zwischen 1.800 und 2.000 m aufgehoben sein und sollte nun, nachdem er etwas Zeit aufgrund seiner Größe gebraucht hat, sein ganzes Können ausspielen. Über ein großes Kämpferherz verfügt Antonia Bella. Die kleine Stute wird voraussichtlich überwiegend in München laufen, aber aufgrund ihres Status als Französin kann sie bei passenden Aufgaben auch im Nachbarland zu sehen sein. Nach einer Verletzung in der vergangenen Saison hat sich die Stute gut erholt und der Ehrenplatz beim ersten Auftritt war eine sehr positive Überraschung.

Etwas schwierig im Umgang war Manito. Der Wallach arbeitet sehr gut, besitzt einige Klasse und hat sich deutlich gesteigert, da er im vergangenen Jahr für München noch nicht gut genug war. Nun holte er sich im Ausgleich III einen dritten Rang zu Simon de Vlieger und mit diesem Einstand darf man sich Hoffnungen auf eine Saison machen, die Spaß machen wird.

Ein wenig Sorgen bereitet hat in der Vergangenheit Auristella. Die Stute hat ein Loch im Kopf, wobei sie diese Verletzung ein Jahr gekostet hat. Blickt man auf ihre Abstammung würde man ihr immer die langen Wege zutrauen. Diese mag sie allerdings gar nicht weshalb die Tochter der Araminta auf jeden Fall über die kürzeren Wege zum Einsatz kommen wird. Ein weiterer Kandidat für die kurzen Wege ist Action Pure, der gutes läuferisches Können besitzt und mit ein wenig mehr Glück als im vergangenen Jahr für einige Überraschungen sorgen könnten sollte. Viel Einfühlungsvermögen benötigt man für C’mon mon, der am liebsten alleine galoppiert und auch im Rennen keine Gesellschaft um sich duldet. Bekommt man sein Temperament in den Griff kann aus ihm ein gutes Rennpferd werden.

Frühreif präsentiert sich die Ungarin Chica de la Luna, die ihre Trainerin schon Zweijährig auf der Bahn erwartet. Ein wenig Geduld wird man mit Guilding Passion haben müssen. Die Stute ist erst seit Kurzem im Stall und noch ist nicht ganz klar wo ihr Weg hinweist. Von der Abstammung sollte sie aber ein Rennpferd sein. Amangiri ist sehr groß gewachsen, war Dreijährig schon am Start was ein wenig früh war. Nun ist er Wallach und wird nach Starts in Riem im Verlauf der Saison den Weg nach Frankreich einschlagen wo er prämienberechtigt ist. Die größte Bewährungsprobe seiner Karriere dürfte der Wallach aber bereits hinter sich gebracht haben. Aufgrund einer Immunschwäche die seine Augen angegriffen hat, wurde er von der amerikanischen Kapazität, Richard Mac Mullen operiert, womit Amangiri vermutlich der einzige Vollblüter in Deutschland ist, bei dem eine solche Operation durchgeführt wurde. Ohne Dr. Mac Mullen und die Operation wäre er zumindest auf einem Auge erblindet.

Eine zweite Hoffnung bei den Zweijährigen ist Allegretta. Die Wiener Walzer-Tochter ist sehr groß und wird Zeit benötigen, sodass man mit ihr nichts überstürzen wird.

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