News | 06.06.2017 – Acht Rennen, entgegen der Wettervorhersage strahlend blauer Himmel, schöne Classic Cars und ein buntes Familienprogramm ermöglicht durch den Renntags-Partner, die Allianz-Versicherung lockten 7.500 Zuschauer am Pfingstmontag auf nach Riem und was die Zuschauer geboten bekamen konnte sich sehen lassen.
Allen voran die zahlreichen italienischen Gastjockeys, die aufgrund der schwierigen Situation des italienischen Galopprennsports in Köln, Düsseldorf, Iffezheim oder München bei Trainern angeheuert haben, spielten an diesem Renntag mit starken Ritten die erste Geige und entschieden fünf der sieben Profi-Rennen für sich.
Sportlich wichtigstes Rennen des Nachmittags war der Allianz Pokal ein Ausgleich II über 1.600 m der mit stolzen 10.000 EUR dotiert war. Als Vorausfavorit gehandelt wurde Dancing Hawk der von Andreas Suborics nach seinem Hannover Treffer nach München beordert wurde, offenbar aber eine etwas zu weiche Bahn vorgefunden hatte. Ganz anders sah es dagegen bei Glad Libero aus. Der auf dieser Ebene bereits erfolgreiche Schützling des Dresdners Stefan Richter, heute von Franceso Ladu vorgestellt der mittlerweile bei Sascha Smrczek in Düsseldorf beschäftigt ist, war Mitte des Einlaufs pünktlich zur Stelle, ging an dem lange Zeit führenden Montino leicht vorbei und sicherte sich den Sieg mit drei Längen gegen den zum Schluss an den Rails gut gehenden Action Please, der Montino noch knapp in den Griff bekam.
Zwei Rennen für dreijährige, sieglose Pferde waren mit guten Pferden besetzt, wobei es im 10 Jahre Galopp Club Süddeutschland-Rennen einen Paukenschlag durch Marco Casamento gab. Der gebürtige Sizilianer, der bis vor wenigen Tagen bei Gerald Geisler beschäftigt war und nun in den Stall von Lennart Hammer-Hansen gewechselt ist zeigte mit Bella Bijou einen beherzten Ritt. Die Stute kämpfte den halben Einlauf mit der schon wie die Siegerin gehenden Waikiki, ließ in der Distanz nicht locker und hatte auf der Linie eine Nase Vorsprung. Rang drei ging dahinter an Leoro, der erst spät auf Touren kam, zum Schluss aber noch bis auf zwei Längen an die vor ihm platzierten Pferde heran lief. Wer auf Casamento und Bijou Lady gesetzt hatte, durfte sich über die Toto-Quote von 249:10 freuen, die längste des Tages.
Im Preis der Allianz Generalvertretung Wittmann gab es den Ittlinger Treffer der Leoro versagt blieb, denn bei Showtime war der Name Programm. Die Debütantin die von Andre Best vorgestellt wurde, erwies sich auf anhieb als gutes Rennpferd, zeigte sich bereits sehr routiniert und war als es zur Sache ging mit sehr gutem Speed zur Stelle. So kam die Pivotal-Tochter mit einem Vorteil von drei Längen als Siegerin durchs Ziel und verriet einiges Potenzial. Rang zwei sicherte sich dahinter die von Michael Figge für Gestüt Hachtsee vorbereitete Shimmer Pearl, die Lady Vivian leicht auf Rang drei verweisen konnte.
Neben dem Sieg von Andre Best konnte sich Martin Seidl über seinen 11. Jahrestreffer freuen, denn der gebürtige Vilsbiburger der seine Karriere in München bei Jutta Mayer begann, steuerte für seine frühere Lehrherrin Key to Magic im Natalie-Rennen zum erwarteten Sieg, der mit einer halben Länge sicher ausfiel. Damon Gibs und Noble Hero komplettierten die Dreierwette.
Der 1. Lauf zum Bayerischen Amateur-Championat endete mit einem Start-Ziel-Sieg der von Erich Pils für eigene Farben trainierten Ourasi. Die unterschätzte Stute zeigte sich beim zweiten Jahresstart deutlich verbessert nahm früh das Kommando und gab dieses bis zur Linie nicht mehr ab, sodass die ersten Punkte für das Amateur-Championat an Michelle Blumenauer gingen. Quinceanera holte sich mit Claudia Fleißner Rang zwei und ließ Superkate mit Swen Straßmeier eine halbe Länge hinter sich.
Mit 11 Startern besetzt war die ABV-Trophäe in der Marco Casamento nach seinem Sieg mit Bijou Lady einen zweiten Treffer landen konnte. Kowalsky setzte der Italiener mit dem Vorteil der Gewichtserlaubnis ideal ein und der Wallach zog bis zur Linie gut durch, sodass für Action Pure vier Längen zurück nur der Ehrenplatz blieb. Der früh im Vordertreffen zu erkennende Shinko Danon stand sein Pensum gut durch und sicherte sich den dritten Rang vor Madrugada.
Seinen zweiten Jahrestreffer und den jahresübergreifend dritten Sieg in Serie feierte im Classic Car-Rennen Atillio, dem das hohe Gewicht offenbar keinerlei Probleme bereitete. Mit Francesco Ladu im Sattel arbeitete der Hillis-Schützling im Einlauf einen Vorteil von zwei Längen heraus, der im Ziel gegen Arlington Girl und All Access bestand hatte.
Zum Abschluss gab es schließlich den dritten individuellen italienischen Sieger durch Nicol Polli, der Stall PIDA’s von Sea the Stars abstammende Orania im Einlauf sehr gut motivieren konnte und die Stute zu einem zwei Längen-Erfolg im Preis der Allianz für Kinder in Bayern e.V. ritt. Sydney und Auristella belegten dahinter die Plätze zwei und drei.
Für Ihre Verdienste um den Süddeutschen Galopprennsport wurde Dr. Rosi Kerler durch den Galopp Club Süddeutschland geehrt. Die Laudatio auf die rennsportbegeisterte Tierärztin hielt Rennbahnsprecher Thorsten Castle, der den unermüdlichen Einsatz für Pferde und Amateure in den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte.
Bereits am ersten Renntag konnten die Verantwortlichen positive Bilanz ziehen und auch der zweite Renntag des Jahres brachte an der Isar einen deutlich höheren Besuch und einen klar besseren Wettumsatz, sodass man bei den Verantwortlichen in zufriedene Gesichter blicken konnte.
Bildquelle: Lajos-Eric Balogh / turfstock.com