Dicaprio stellt die Weichen Richtung Hamburg

Grewe-Crack überzeugt in München auf ganzer Linie

News | 15.06.2020 – Er ist der Bruder von Django Freeman und genießt sehr viel Vertrauen in seiner Umgebung, sodass Christoph Holschbach, Mitbesitzer von Dicaprio bereits vor dem Münchener Derby-Trial das Wort Derby in den Mund nahm und den Fehdehandschuh in die Richtung von Trainingsgefährte Wonderful Moon warf.

Dicaprio stellt die Weichen Richtung Hamburg

Bei unwirtlichen äußeren Bedingungen und tiefer Bahn ließ sich der Dreijährige beim zweiten Start seiner Karriere nicht beeindrucken. Mit Clement Lecouvre im Sattel ließ es der Hengst zunächst ruhig angehen, verbesserte sich in der Gegenseite ins Vordertreffen, attackierte früh in der Geraden die Führenden und verabschiedete sich in der Distanz zu einem leichten Sieg. Siegjockey Clement Lecoeuvre stellte die Klasse des Hengstes heraus und bescheinigte ihm eine gute Leistung auch wenn er noch lernen müsse. Besitzer Christoph Holschbach richtete den Blick bereits nach vorne und erklärte, dass er in Hamburg bereit sein wird und man versuchen werde Wonderful Moon auf den Zahn zu fühlen, sodass Dicaprio vielleicht, dass nachholen kann, was dem Bruder im vergangenen Jahr verwehrt blieb. Sehr zufrieden war auch Peter Schiergen. Er hatte Notre Ruler in den Farben des Stalles Hornoldendorf an den Ablauf geschickt und durfte den Ehrenplatz und das Derby-Ticket bejubeln, wobei der Hengst eine gute Steigerung nach dem Sieg in Dortmund anbieten konnte. Rang drei ging an Atiaro und dahinter sah man Soul Dancer, die beide mit guten Leistungen überzeugten.

Von zahlreichen Nichtstartern geprägt war das Rahmenprogramm des Listenrenntags in der bayerischen Landeshauptstadt was der Tatsache geschuldet war, dass es seit Samstagabend mehr oder weniger durchgängig geregnet hatte. Auf weicher bis tiefer Bahn siegte zum Auftakt mit einer tollen Vorstellung der von Yasmin Almenräder trainierte Sovereign State, der seine in Baden-Baden bereits gezeigte Vorliebe für das weichere Geläuf unter Beweis und wurde in der Distanz mit Adrie de Vries im Sattel gegen den gut nachsetzenden Vulcano und die etwas früh müde gewordene Firewhere länger und länger. Nach überzeugender Vorstellung wird der Hengst demnächst im Auktionsrennen zu sehen sein und sollte auch hier seine Chancen haben.

Auf drei Pferde geschrumpft war das Feld im Wetten Dass Lars-Wilhelm Baumgarten-Rennen, einer Prüfung der Kategorie F, in der Moonlight Man mit Maxime Pecheur sofort an die Spitze zog, bis an die letzte Ecke von Poldi’s Liebling begleitet wurde, dann zwei Gänge höher schaltete und in der Distanz überlegen gegen Rip van Lips die Oberhand behielt, der nach langer Pause eine ansprechende Leistung zeigte, wogegen Poldi’s Liebling keine Rolle spielen konnte und weit zurück den letzten Rang belegte.

Einen Sieg für Jutta Mayer markierte im nach ihr benannten Rennen High Flight. Von Martin Seidl unterwegs an vierter Stelle gehalten, konnte der Wallach im Einlauf seine Reserven ideal einsetzen und kam so leicht gegen Macavity, Arionna und Killerbiene zum Zuge, die sich bis zur Linie um Platz zwei duellierten.

Eine tolle Vorstellung lieferte Manoucheer im Nananland-Cup des Riemer Toto. Nach einem Rennen im hinteren Teil des Feldes, setzte Champion Burzhan Murzabayef den Adlerflug-Sohn ganz außen ein, brachte ihn stark auf Touren und setzte sich so leicht gegen Sombrero und Lucky in the Sky durch. Als Steher auf für ihn passender Bahn unterwegs, darf man gespannt sein, wohin der Weg des Darius Racing-Hengstes führt.

Etwas überraschend kam für Miroslav Rulec der Sieg des von ihm betreuten Pace Man, der Bauyrzahn Murzabayev den zweiten Sieg in Folge bescherte. Nach einem Rennen im Mittelfeld fand der Wallach für den eine Frankreich-Kampagne vorgesehen ist, im Einlauf viele Mittel und konnte so die lange um den Sieg kämpfenden Turftiger und Best Spirit noch leicht abfangen, sodass der Trainer bei der Siegerehrung zu bedenken gab, dass die Frankreich-Pläne nun eventuell einer Überarbeitung bedürften.

Einen Sieg für den Galoppclub Süddeutschland und seine zahlreichen Besitzer sicherte sich Naledi mit Satteldebütant Milos Bunjevac. Die drei Kilo Erlaubnis für den Nachwuchsreiter aus dem Stall von Werner Glanz halfen beim Unternehmen Sieg aber auch, dass Naledi heute nicht am Start stehen blieb. Im Einlauf passend zur Stelle stellte der Wallach die Weichen auf Sieg und ließ Trainingsgefährtin Lady Vivian und Auristella klar hinter sich.

Einen weiteren Außenseitersieg schaffte ein Rennen später Ziro mit Sibylle Vogt. Die Schweizerin bekam in der Geraden den Kopf an der mutig kämpfenden Ferragosta vorbei und siegte schließlich leicht gegen die Hillis-Stute und gegen Sisikam, die klar zurück auf Rang drei endete.

Riem scheint auch das Pflaster von dem von Marco Klein trainierten Indian Soldier zu sein, der seine Form mit Tommaso Scardino im Sattel voll auslief und von hinten nicht am dritten Sieg in Folge zu hindern. Gespannt sein darf man wo der Weg des Hengstes in den nächsten Wochen hinführt, denn ein Ende ist bei ihm noch nicht in Sicht. Petit Demon führte lange musste sich dann aber geschlagen geben verteidigte aber mit gutem Einsatz den Ehrenplatz.