Blacktype fest im Visier

Saisonvorschau Michael Figge

News | 17.04.2019 – Eine ziemlich durchwachsene Saison 2018 erlebte Michael Figge. Zwar war der Trainer beim Jahresgespräch vor der Saison darauf gefasst, dass es schwer sein würde einen Nachfolger für den damals aus dem Quartier gegangenen Shutterbug zu finden, dass sich allerdings nur wenige Pferde blacktype sicherten, war für den stets optimistischen Figge doch eine mittlere Überraschung. Insgesamt gelangen bei 150 Starts 12 Siege und 65 Plätze bei Renngewinnen von 146.000 EUR, was für den lange Zeit vor allem im Ausland sehr erfolgsverwöhnten Trainer, eher einer Saison im unteren Mittelmaß entsprach.

Blacktype fest im Visier

Fragt man ihn nach den Gründen zählt er einige Ursachen auf. So fehlten einige Dreijährige, die generell für höhere Gewinne sorgen. Im Stall waren im vergangenen Jahr viele Pferde beheimatet die weichen Boden brauchen, den es wegen des trockenen Sommers aber nur sehr selten gab und so ließen auch die Ergebnisse lange auf sich warten und zu allem Überfiuss verletzten sich aufgrund der Bodenverhältnisse auch einige Pferde, deren Saison so verfrüht zu Ende ging. Große Freude bereitete dem Trainer das vor der Saison angekündigte blacktype für Miss England in Meran, die das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen konnte. 
Beim Blick auf die Pferde für diese Saison fallen viele bekannte Namen aber auch einige interessante Neuzugänge hat Figge zu präsentieren. 
Hoffnungen verbunden sind mit Lovelett, die eine Griffelbein-Operation hinter sich gebracht hat, wieder trainiert und in diesem Jahr endlich blacktype holen sollte. Die Stute hat ein GAG von 80 kg und deshalb sollte sich mit einem passenden Rennen das Ziel erreichen lassen. Erstmals zum Einsatz kommen wird sie Ende Mai, geeignete Listenrennen wären ein Rennen in Mailand am 23. Juni und / oder das Listed am 15. August in Meran. 
Bereits im Winter gut gelaufen ist Jacksun, der sich im Großen Preis von Sankt Moritz einen sehr guten vierten Rang holen konnte. Nach einem Start auf PSF wird der Wallach am 15.04. auf Turf zum Einsatz kommen. Ziel für dieses Jahr wird es sein mit der passenden Marke die er in Frankreich hat, ein Tiercé-Rennen zu gewinnen. 
Noch nicht ganz die notwendige Kondition zur Hand hatte Queen Josephine beim ersten Jahresstart. Außerdem lag ihr der klebrige Boden nicht. Derzeit besitzt die Stute eine Nennung für die italienischen Oaks, die sie wahrnehmen wird, wenn sie bis dahin in Bestform läuft. Blacktype erreichen soll in diesem Jahr Daily Delight. Die Stute kam erst Mitte März wieder in den Stall, wird am zweiten Riemer Renntag ihr Saisondebüt geben und wird über Distanzen zwischen 1.800 m bis 2.200 m im Einsatz sein. 
Eine Nennung für das pferdewetten.de - Bavarian Classic besitzt Amiro, dessen Besitzer sehr gerne einen Start ihres Hengstes in diesem Rennen sehen würden. Realistisch gedacht reicht die Debüt-Leistung nicht um in diesem Rennen anzutreten. Andererseits ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass das Rennen für dreijährige Sieglose viel leichter wird. Saisonziel für den Hengst ist der Start in einem Derby. Nennungen hat er in Italien und Deutschland und nachdem er im vergangenen Jahr im Münchner Auktionsrennen überzeugen konnte sind die Ambitionen nicht ganz grundlos. 
Bis in den Ausgleich II schaffen kann es Dioresse, die ein etwas schwaches Nervenkostüm besitzt und deshalb sehr viel auf der Koppel zu finden ist. Gallardo wird den Weg nach Frankreich suchen, wo er in der Provinz seine letztjährigen Leistungen überbieten soll. Der Wallach wird davor wahrscheinlich am ersten Renntag in München zum Einsatz kommen. Ein ähnliches Programm wie Gallardo wird Sky Queen absolvieren, die im vergangenen Jahr eine Fissur erlitten hat und entsprechend eine längere Pause überbrücken musste. Die Stute hat sich in dieser Zeit gut entwickelt, ist ein stärkeres Pferd geworden und sollte in dieser Saison bei passendem Boden ( es darf nicht zu tief sein), gute Ergebnisse liefern. Ein gutes Jahresdebüt gelang Dakarus Fritz in Mülheim, wo der Hengst guten Speed anbot. Nachdem er in der Vergangenheit vor allem in Frankreich gute Resultate lieferte, wird er in diesem Jahr vor allem in Deutschland eingesetzt und ab und an für Reclamer-Auftritte ins Nachbarland reisen. 
In Cagnes-sur-Mer überwintern durfte Saphirrouge, die bei einem Auftritt in Sankt Moritz einen guten vierten Rang erobern konnte. Ziel für sie wird es sein in Baden-Baden wieder vorne mitzumischen. Dank kleinem Valeur und kleinem GAG sollte Spaß bei ihr eigentlich garantiert sein. Ein Pferd für Frühjahr und Herbst ist Sequel, der bis zum 19.05. pausieren wird um dann Kurs auf Sprintprüfungen in Dortmund und Hamburg anzutreten, in welchen man ihn weit vorne finden sollte. 
Zu viel Stress macht sich in den Rennen Silver Silk, die eigentlich sehr gut arbeitet, dies allerdings im Rennen so gut wie nie abruft. Behält sie ihre Nerven im Griff kann sie eine interessante Kandidatin sein. 
Lediglich drei Zweijährige haben nach der schwierigen letzten Saison den Weg in das Figge-Quartier gefunden. Patchouli ist eine sympathische Stute mit eigenem Kopf, die noch etwas Zeit braucht und erst im Spätsommer oder Herbst zum Einsatz kommen wird. Über eine fantastische Galoppade verfügt Prince Oliver, der vom Stall Bethke-Jaenicke bereits als Fohlen gekauft wurde und als Jährling eigentlich verkauft werden sollte. Er ist etwas spätreif, hat aber einiges Potenzial. Eine kleine feine Stute von Feuerblitz ist Saphira Dream, die etwas spät zur Welt gekommen ist und so auch eine Nachzüglerin ist, die man erst gegen Ende der Saison sehen wird. 
Deutlich mehr als das was man während der Debütsaison sehen konnte ist Miss Tick die noch eine Diana-Nennung besitzt. Noch bekommt sie etwas Zeit und wird behutsam auf die Saison vorbereitet. Jahrgangsgefährte Freelancer ist ein etwas spätreifer Manduro-Sohn, der bereits gute Trainingsleistungen angeboten hat und nun auf Renneinsätze vorbereitet wird. Allerdings ist er durch eine Verletzung ein wenig in Verzug geraten. Für Auktionsrennen und Frankreich-Auftritte vorgesehen ist Loveslabourslost deren Namen nichts anderes als “vergebene Liebesmüh” bedeutet. Bevor sie in die besseren Aufgaben gehen wird ist ein Vorbereitungsstart in München das Ziel. Gambia Queen wird von Iquitos gedeckt werden und davor oder danach noch ein Rennen gewinnen. Ihr Debüt geben wird am 1. Mai auf jeden Fall Pietra della Luna, die auf einer breeze up in Irland erworben wurde. Die Stute hat viel Talent, ist noch ein wenig leicht, aber sie wird noch zulegen und sollte so ihre Möglichkeiten besitzen. 
Eine Rückkehr in den Stall gibt es im Mai oder Juni für Nic Mountain. Dieser gewann im vergangenen Jahr hochüberlegen in Wissembourg und hatte sich bei diesem Start einen Sehnenschaden zugezogen der nun auskuriert ist. Wie es mit ihm weitergeht wird die Vorbereitung zeigen. Bleibt noch Gentiamo, ein großer schöner Wallach der mit einem niedrigen GAG aufwarten kann. Allerdings hatte er in der Vergangenheit immer wieder Hufprobleme und deshalb bekommt er nun nochmals eine Chance. Anfangen wird er im Mai oder Juni. 

Rund 20 Kandidaten betreut Michael Figge derzeit und wenn alles glatt läuft, sollte der Trainer in diesem Jahr wieder häufiger bei Siegerehrungen zu sehen sein, das Lot jedenfalls weist interessante Chancen auf und für Überraschungen ist darüber hinaus immer Platz.