Renntermin | 01.11.2017 – 11 Teilprüfungen umfasst die German Racing Champions League und auch in diesem Jahr wird wie 2016 das Finale am 1. November ab 12:00 Uhr auf der Galopprennbahn in München-Riem ausgetragen. Insgesamt neun Pferde stehen im Aufgebot des mit 155.000 EUR dotierten Pastorius – Großer Preis von Bayern, der letzten europäischen Gruppe 1-Prüfung über die klassische 2.400 m Distanz.
Auch wenn das Feld in diesem Jahr zahlenmäßig etwas kleiner ausfällt als im vergangenen Jahr, lässt die Besetzung keine Wünsche offen, denn drei aktuelle Gruppe 1-Sieger werden sich auf dem Riemer Oval messen und versuchen den derzeitigen Gesamtführenden der German Racing Champions League Windstoß, vom Platz an der Sonne zu verdrängen. Erstmals in München an den Start geht Dschingis Secret, Derby-Dritter des vergangenen Jahres aus dem Stall von Champion-Trainer Markus Klug, der in diesem Jahr vier Gruppe-Rennen gewinnen konnte und mit dem Großen Preis von Berlin zum Gruppe 1-Sieger avancierte. Beim Auftritt im Arc verkaufte sich der Vierjährige aus dem Besitz von Horst Pudwill nach aufwändigem Rennverlauf teuer und endete als Sechster nur unweit einer besseren Platzierung. Nun gilt es für den Soldier Hollow-Sohn in München noch einmal Bestform zu zeigen, denn dann ist ein zweiter Gruppe 1-Sieg mit Jockey-Partner Adrie de Vries in Reichweite. Titelverteidiger in diesem Rennen ist Guignol aus dem Besitz des Stalles Ullmann, der von Jean Pierre Carvalho vorbereitet wird und die Konkurrenz im vergangenen Jahr von der Spitze aus auf die Verliererstraße schickte. Sehr umsichtig wurde der Fünfjährige in diesem Jahr gemanagt, wobei bei lediglich vier Auftritten zwei Siege gelungen sind, darunter der prestigeträchtige Gruppe 1-Sieg im Großen Preis von Baden, wo er die Konkurrenz blass aussehen ließ. Geschont geht der Fünfjährige nun in die Aufgabe in Riem, wo sein Quartier in der jüngsten Vergangenheit bereits mehrere Gruppe 1-Siege feiern konnte. Und auch im diesjährigen Champions League-Finale wollen die Ullmann-Farben von sich reden machen. Wie sich ein Gruppe 1-Sieg in München anfühlt, durften in diesem Jahr bereits die Besitzer des Stalles Mulligan erfahren, denn Iquitos, das Aushängeschild von Trainer-Altmeister Hans-Jürgen Gröschel, holte sich Ende Juli den Sieg im Großen Dallmayr-Preis. Anschließend ging es für den fünfjährigen Adlerflug-Sohn über den Großen Preis von Baden nach Paris, wo er im Arc etwas zu spät kam, als Siebter aber nur knapp hinter Dschingis Secret die Linie passierte. Beste Chancen hat Iquitos insbesondere dann, wenn der Boden weich ist und so wird man in seinem Quartier auf den einen oder anderen Regenschauer hoffen. Wie beim Sieg im Großen Dallmayr-Preis ist der Italiener Daniele Porcu Partner von Iquitos. Riems Hausherr Dietrich von Boetticher wird ebenfalls mit einem Starter in diesem Rennen vertreten sein, denn aus Frankreich reist Waldgeist an die Isar. Der Dreijährige wird von Frankreichs erfolgreichstem Trainer Andre Fabre vorbereitet und zeichnete sich in diesem Jahr insbesondere beim Start im französischen Derby aus, als er knapp hinter Favorit Brametot den Ehrenplatz belegen konnte, auch im Irish Derby kämpfte der Sohn von Jahrhundert-Deckhengst Galileo lange um den Sieg, endete auf der Linie knapp hinter den Besten auf Rang vier. Nach Klasse steht der Ammerländer den Favoriten dieses Rennens in nichts nach, sodass aus dem erwarteten Dreikampf um den Sieg auch ein Vierkampf werden kann. Mit von der Partie ist in Riems Gruppe 1-Finale auch ein Kandidat aus einem Münchner Trainingsquartier, denn Trainer John Hillis schickt Attilio in den Kampf ums große Geld. Der Vierjährige geht erstmals auf höchster Ebene an den Start und ist klarer Außenseiter. Dennoch zeigt das Vertrauen der Verantwortlichen welch großes Potenzial man dem Vierjährigen zubilligt. Geritten wird Attilio bei seinem großen Auftritt von Hillis Landsmann Patrick Mc Donald, der in der Vergangenheit als Hindernisjockey aufgefallen war, ehe er das Metier wechselte und in diesem Jahr bereits über 100 Siege erzielen konnte. Weiteres Lokalkolorit erhält das wahrscheinlich beste Gruppe 1-Rennen des Jahres in Deutschland durch Jockey Kevin Woodburn. Der Engländer, in den späten 80er Jahren einer der besten Jockeys des Landes und auf dieser Ebene bereits siegreich, feierte in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Vor drei Jahren wieder in den Zirkus der Rennreiter als Amateur eingestiegen, erhält der Wahl-Bayer hier den Ritt auf Wild Chief und wer Woodie kennt, der weiß, dass er durchaus für eine Überraschung gut ist. Denn wo das Ziel in München steht, weiß keiner besser als der Altmeister.
Zweites Highlight des Riemer Saisonfinales ist das Isfahan – BBAG Auktionsrennen für Zweijährige über 1.600 m in dem sich eine Megabeteiligung abzeichnet. Mit der besten Empfehlung tritt Kabir an, der im Ferdinand Leisten-Memorial in Baden-Baden den Ehrenplatz belegen konnte und dafür stolze 40.000 EUR für seinen Besitzer den Stall Darius Racing einstreichen konnte. Logisch, dass man dem von Andreas Wöhler vorbereiteten Hengst die besten Chancen einräumt. Peter Schiergen vertraut in diesem Rennen auf Kronprinz, der in Düsseldorf eine ähnliche Prüfung gewinnen konnte und auch über den etwas längeren Weg wichtig werden dürfte. Mit von der Partie ist in dieser 52.000 EUR-Prüfung auch „Sie haben da was“ aus dem Stall Wo laufen sie denn?. Das Nachwuchstalent, das von Sarah Steinberg trainiert wird sollte sich im Vergleich zum Debüt gesteigert präsentieren und ist mit einem passenden Rennverlauf ein Kandidat für die Entscheidung.
Einige formstarke Pferde stellen sich im Ausgleich II vor, wobei Royal Fox mit einer frischen Badener Siegform empfohlen ist und gegen die formstarken Glad Libero und Amora erneut mit guten Chancen auf die Reise gehen wird.
Wie immer werden Riems Besucher auch am letzten Renntag der Saison 2017 von der Käfer Rennbahngastronomie und den verschieden Ständen und Foodtrucks auf der Fläche kulinarisch aufs Beste versorgt. Die jüngeren Rennbahnbesucher dürfen sich auf Hüpfburg, Ponyreiten und auf den großen Spielplatz freuen.
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