Die Starter im Großen Dallmayr-Preis 2012

Pastorius, Feuerblitz, Pakal & Co.

Pastorius, Feuerblitz, Pakal, Waldpark, Zazou, Durban Thunder, King's Hall und Theo Danon beim Großen Dallmayr-Preis 2012.

Die Starter im Großen Dallmayr-Preis 2012Die Starter im Großen Dallmayr-Preis 2012

Pastorius
Beim Deutschen Derby startete Pastorius überhaupt das erste Mal über eine Steherdistanz und brachte den fast für unschlagbar gehaltenen Novellist die erste Niederlage bei. Klasse genug hatte der Sohn von Soldier Hollow, der den Großen Dallmayr-Preis zweimal gewinnen konnte, vorher schon bewiesen. Er gewann als Zweijähriger das Ratibor-Rennen und belegte Rang vier beim Dr. Busch-Memorial (beide Gruppe III-Rennen). „Ich denke, dass mein Pferd von der Distanz und vom Boden ziemlich unabhängig ist“, Mario Hofer hat zudem das Riemer Rennen aus Termingründen gewählt, „vier Wochen nach dem Derby und fünf Wochen bis Baden-Baden sind optimal.“ Besitzer des aktuellen Derbysiegers ist Franz Prinz von Auersperg, der lange Zeit in München lebte und ein treuer Besucher der Riemer Rennen ist. Pastorius muss auf seinen ständigen Reiter Terence Hellier verzichten, der wegen einer Verletzung zuschauen muss. Mit Danedream’s Partner Andrasch Starke wurde mehr als nur ein Ersatzmann verpflichtet. Wie gut ist der Derbyjahrgang wirklich?

Feuerblitz
Sein Erfolg beim italienischen Derby im Mai schlug wie eine Bombe ein. Der Stall Eivissa, Trainer Michael Figge und Reiter Robert Havlin waren in aller Munde. Nach diesem Triumph, der 250.000 Euro wert war, zählte Feuerblitz auf einmal zur Favoritengruppe für das Hamburger Derby. Dort lief nicht alles nach Plan, er wurde zweimal behindert und wurde Achter. „Natürlich haben wir Respekt vor den großartigen Gegnern, aber ein kleines Platzgeld erhoffen wir uns trotzdem“, Michael Figge ist mit seinem Schützling rundum zufrieden, „fit and well, mehr kann ich nicht sagen, da Feuerblitz kein Arbeitspferd ist.“ Sein Start ist toll für die Riemer Trainingszentrale und für das einheimische Publikum.

Pakal
Dieser 3-jährige Hengst sorgte nach 34 Jahren wieder für einen Münchner Sieg in der oneXtwo.com – Bavarian Classic. Dabei bewies er, dass seine Leistungen als Zweijähriger kein Zufall waren. Besonders sein zweiter Rang zu French Fifteen beim Criterium International (Gruppe I) hatte viel Gewicht. Nach dieser Leistung wechselte der Hengst in den Besitz des Stalles Salzburg und kam zu Wolfgang Figge ins Training. Am letzten Renntag musste Pakal in einem Listenrennen eine überraschende Niederlage durch Why Not hinnehmen. „Kein Beinbruch“, sagt Figge dazu, der sich keine zu weiche Bahn wünscht, „Guter Boden wäre ideal.“ Daumen drücken!

Waldpark
Nach seinem Sieg beim Deutschen Derby 2011 (es war der vierte in Folge) will Waldpark kein voller Erfolg mehr gelingen. Allerdings war wiederholt etwas Pech im Spiel. So beim Premio del Presidente della Repubblica (Gruppe I) in Rom, als er hinter einem stark nachlassenden Gegner weit nach hinten geschoben wurde. Mehr als der vierte Platz war danach nicht mehr zu holen. Beim letzten Start im Hansa-Preis verlor Waldpark nach Zielfotoentscheid gegen Ovambo Queen. Weder Trainer Andreas Wöhler noch Jockey Eduardo Pedroza konnte sich bislang in die Siegerliste des Großen Dallmayr-Preises eintragen. Vielleicht ist es dieses Jahr so weit.

Zazou
Der Weltenbummler zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Pferden der Welt. Wenn wundert’s, war Zazou Dritter im Hong Kong-Cup in Sha Tin, Vierter beim International Cup in Kranji/Singapur, Fünfter im World Cup in Meydan/Dubai und gewann Rennen in Frankreich und Italien. Seine besten Leistungen bei uns zeigte Zazou als Dreijähriger, als er die Union gewann und Zweiter im Derby wurde. In diesem Jahr konnte Zazou u.a. mit Cirrus des Aigles (allerdings auf Sand) eines der besten europäischen Pferde bezwingen. Der von Waldemar Hickst betreute Hengst läuft seit März in den Farben von Ramzan Kadyrov, ist bei einer Gewinnsumme von etwa 1,1 Millionen Euro angekommen und kann ein GAG von 99 Kilo vorweisen. Im Sattel sitzt Andreas Suborics, der erst vor zwei Wochen aus Hong Kong wieder in Deutschland gelandet ist. Zazou – das Maß aller Dinge.

Durban Thunder
Der Überraschungssieger des Vorjahres versucht seinen Titel zu verteidigen. Neuer Coach ist Paul Harley, der in der Zwischenzeit den Stall von Torsten Mundry (aus gesundheitlichen Gründen) übernahm. Durban Thunder absolvierte in diesem Jahr erst einen Start vor zwei Wochen in Hannover. Dabei musste er in einer harmlosen Aufgabe eine überraschende Niederlage hinnehmen. Diese Form reicht für die heutige Prüfung natürlich nicht. Wenn sich seine Umgebung trotzdem zur Reise nach München entschieden hat, dann nur, weil erhebliche Steigerung erwartet wird. Überrascht er ein zweites Mal?

King’s Hall
Gegen derartige Gegner wie beim Großen Dallmayr-Preis ist King’s Hall noch nicht bewährt. Auch wenn er seine beste Leistung mit seinem Sieg beim Hessen-Pokal auf einer Linksbahn und über die heute verlangte Distanz verbuchte, mehr als ein Außenseiter kann er nicht sein.

Theo Danon
Wenn der Trainer von Danedream, Peter Schiergen, ein Pferd sattelt, dann sollte der Wetter schon genauer hinsehen. Trotzdem fällt es schwer, für Theo Danon beim heutigen Rennen Chancen zu entdecken. Sein letzter, zweiter Platz zu All Shamar, aber vor Russian Tango und Scalo liest sich nicht schlecht und auch beim sechsten Rang beim letztjährigen Prix Dollar ließ er namhafte Gegner hinter sich. Ein Pferd für Wetter, die das Risiko lieben.

Bildquelle: www.turfstock.com